Die Technische Fakultät (TF), im Süden der Universitäts- und Medizinstadt Erlangen gelegen, bietet ihren ca. 8.000 Studierenden mit ca. 50 Lehrstühlen ein weites Fächerspektrum und mit ca. 130 Dozenten, davon ca. 80 Professoren, eine gute Betreuung.

Überblick

Das Department Maschinenbau (MB) wurde 1982 als „Institut für Fertigungstechnik“ gegründet und hat sich seitdem mit hoher Dynamik zu einer national und international anerkannten Forschungseinrichtung sowie zu einem qualifizierten Partner für industrielle Unternehmen im Hinblick auf Technologie- und Wissenstransfer entwickelt. Es umfasst derzeit acht Lehrstühle (ein weiterer ist in Einrichtung) mit ca. 300 Mitarbeitern, ist an 5 Studiengängen maßgeblich beteiligt und stellt an der Technischen Fakultät das Department mit den meisten Studierenden dar. In der Forschung fokussiert sich das Department auf die Methoden- und Technologieentwicklung in zukunftsorientierten Schwerpunkten des Maschinenbaus. Das Department ist gekennzeichnet durch eine fachliche Profilierung in den Bereichen Produktionstechnik und Produktentwicklung. Schwerpunkte sind hierbei Umformtechnik, Kunststofftechnik, Fertigungsautomatisierung, Fertigungsmesstechnik, photonische Technologien, die integrierte Produktentwicklung sowie Modellbildung und Simulation. Weitere Perspektiven ergeben sich aus dem Anspruch, einen nachhaltigen Beitrag zu den Herausforderungen unserer Gesellschaft zu leisten. Das Department hat im Einklang mit den Schwerpunkten von Universität und Fakultät die Schlüsselbereiche Mobilität, Gesundheit, Kommunikation sowie Energie als die zentralen Forschungsfelder identifiziert, zu denen der Maschinenbau maßgeblich beitragen kann.

Forschung & Transfer

Das Department MB ist an folgenden universitätsweiten und -übergreifenden Forschungsschwerpunkten beteiligt:
➡ Optik (z.B. Lasertechnologie, Messtechnik)
➡ Neue Materialien und Prozesse (z.B. Leichtbau, Strukturkunststoffe, tribologische Schichten)
➡ Mechatronik (z.B. Elektronikproduktion)
➡ Modellierung und Simulation (z.B. nachhaltige Produkt- und Prozessentwicklung, Finite-Elemente-Simulation, dynamische Simulation)
➡ Life Sciences (z.B. Medizintechnik)
➡ Informations- und Kommunikationstechnik (z.B. Wissensmanagement, künstliche Intelligenz für die Produktent- wicklung und Produktionstechnik)

Das Department Maschinenbau kooperiert mit externen Partnern auf vielfältige Weise. Im Rahmen von wissenschaftlichen Vereinigungen und Verbänden, wie z.B. CIRP, WGP, WLT, MHI, WiGeP, Design Society oder GAMM, besteht eine enge Zusammenarbeit mit externen Partnern. Auch in nationalen und internationalen, oft mehrjährig angelegten koordinierten Forschungsprojekten und -verbünden, gefördert z.B. durch die DFG, die Bayerische Forschungsstiftung BFS oder die EU, kooperiert das Department gewinnbringend. In thematisch eingegrenzten Projekten erfolgt mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft eine bi- oder trilaterale Zusammenarbeit, wie z.B. mit den Ingolstadt Instituten der FAU „INI.FAU“. Darüber hinaus werden sehr erfolgreich Einzelprojekte und Forschungsverbünde im interdisziplinären Zusammenwirken innerhalb der Universität durchgeführt. Im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte sowie durch das Erasmus-/Socrates- Programm zum Studentenaustausch existieren Partnerschaften mit über 60 ausländischen Universitäten, die zum regen internationalen Austausch von Forschungsergebnissen, Wissenschaftlern und Studierenden beitragen. Die zum Teil langjährigen Kooperationen des Departments mit weit über hundert Industrieunternehmen stellen den Praxisbezug der Forschung und den Transfer universitärer Forschung in die Industrie sicher. Im Jahr 2011 erwirtschaftete das Department mit über 11 Mio. Euro ca. 30% der Drittmittel der Technischen Fakultät und über 10% der Drittmittel der gesamten Universität (ohne Klinikum). Der Maschinenbau erzielte im DFG-Förderatlas 2012 sowie im CHE-Forschungsranking 2008 einen Platz in der Spitzengruppe. Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen die Drittmittelerträge der mit dem Department eng verknüpften universitären Einrichtungen Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik und Bayerisches Technologiezentrum für elektrische Antriebstechnik (E|Drive-Center) sowie außeruniversitäre Einrichtungen wie Bayerisches Laserzentrum GmbH und Neue Materialien Fürth GmbH, die ihren Schwerpunkt im Technologietransfer haben. Besonders zu erwähnen sind hier der DFG Sonderforschungsbereich (SFB) 814 „Additive Fertigung“, der SFB/Transregio 39 „PT-PIESA“, der SFB/Transregio 73 „Blechmassivumformung“ und der „Advanced Investigators Grant“ MOCOPOLY des European Research Councils (ERC). Die außerordentliche Leistungsfähigkeit und internationale Sichtbarkeit des Departments werden weiterhin durch die Beteiligung des Departments an Exzellenzprogrammen wie dem „Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials“ und der „Graduate School of Advanced Optical Technologies“ unter Beweis gestellt, deren Sprecher ab 01. 10. 2013 Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt vom Lehrstuhl für Photonische Technologien sein wird.

Lehre & Studium

Das Department bietet ein vielfältiges Lehrangebot in mehreren Bachelor- und Masterstudiengängen an. Insgesamt sind in den nachfolgend aufgeführten Studiengängen über 3.000 Studierende zu betreuen. Der Studiengang „Maschinenbau“ stellt mit über 1.000 Studierenden den größten Studiengang der Technischen Fakultät dar. Im Masterstudium werden die Studienrichtungen „Fertigungstechnik“, „Rechnerunterstützte Produktentwicklung“ und „Allgemeiner Maschinenbau“ angeboten. Von den Fächern des Maschinenbaus über Werkstoffwissenschaften, Strömungsmechanik und Thermodynamik bis hin zu Informatik, Mathematik, Elektrotechnik und Betriebswirtschaftslehre steht ein großes Angebot an Lehrveranstaltungen zur Spezialisierung zur Verfügung. Wirtschaftsingenieure sind Generalisten und Brückenbauer zwischen den Welten der Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler. Der Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ stellt auf Grund seiner hohen Attraktivität nach aktuellem Stand 2012 das einzige Fach der Technischen Fakultät mit einem Numerus Clausus dar und wird mit über 1.000 Bewerbungen pro Jahr extrem stark von Studieninteressierten nachgefragt. Viele technische Probleme werden in den immer komplexeren Systemen durch einen systemtechnischen und interdisziplinären Ansatz gelöst. Ingenieure der Mechatronik  überwinden die klassischen Grenzen und meistern diese Herausforderung durch fachübergreifendes Wissen und einen ganzheitlichen Blick auf die technischen Systeme von morgen. Der Studiengang „Mechatronik“ der FAU zeichnet sich durch eine integrative Vernetzung des Fächerangebots der Departments Maschinenbau, Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik und Informatik aus. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau steht als Schlüsselindustrie und Motor der Wirtschaft für Innovationskraft und technologische Leistungsfähigkeit des Standortes Deutschland. Auf Grund des hohen Exportanteils sind alle größeren Unternehmen im Bereich der Produktionstechnik international aufgestellt und suchen dringend genauso international ausgerichtete Fach- und Führungskräfte, die neben ihrem technischen Fachwissen auch Kompetenzen in Betriebswirtschaft und Fremdsprachen mitbringen. Der Studiengang „International Production Engineering and Management“ trägt dem mit englischsprachigen Lehrveranstaltungen und integrierten Auslandsaufenthalten Rechnung und beweist seine hohe Attraktivität ebenfalls durch sehr große Studienanfängerzahlen. Das Department ist über die genannten Studiengänge hinaus maßgeblich am Studiengang „Berufspädagogik Technik (Metalltechnik)“ sowie am Elitestudiengang „Advanced Optical Technologies“ im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern beteiligt.